Traditionsgemäß ist in Wächtersbach am Aschermittwoch noch nicht alles vorbei.
So trafen sich auch diesmal um 10:00 Uhr die WCV-Narren im schwarzen Anzug und Zylinder im Vereinscasino und stärkten sich erst einmal mit einer Kraftbrühe, denn es stand noch ein langer Fußmarsch zum Globus bevor.
Da es aber regnete, charterte man lieber auf die Schnelle bei den Kreiswerken einen Bus. (Das Busdepot befindet sich glücklicherweise nur wenige Schritte weit vom Casino entfernt)
Musikalisch begleitet von den Dixie-Oldies und Dank Bustransfer trockenen Hauptes marschierte der Trauerzug im Globus ein, wo man an der Information schon mit geistigen Getränken erwartet wurde.
Die nächste Station war der Rathausvorplatz, wo man die die gehisste WCV-Fahne wieder einholen musste und sich wehmütig an den erfolgreichen Rathaussturm und die Entmachtung des Bürgermeisters Andreas Weiher erinnerte.
Im Rathauskeller bewirtete der Bürgermeister (nun wieder im Amt) die närrische Delegation mit Rollmöpsen, Käse und Bier und war voll des Lobes über die gerade abgelaufene Campagne.
Die Idee der Busfahrt wurde wieder aufgegriffen, um ins Vereinscasino an der Schlierbacher Straße zurückzugelangen, um dort weiterhin den Aschermittwoch gebührend zu begehen.
Hier wäre der Bericht eigentlich zu Ende gewesen, gäbe es nicht noch einen großen Fauxpas zu thematisieren.
Der 1. Wächtersbacher Carneval Verein 1961 e.V wurde nämlich, wie dem Namen zu entnehmen ist, 1961 gegründete und erreichte deshalb in der Campagne 2016 nach Adam Riese das Alter von 5 x 11 Jahren. Ein närrisches Jubiläum also, das bisher aber keinem aufgefallen war und das deshalb nie gebührend berücksichtigt wurde.
Dies nahm der WCV-Protokoller Volker Deubert zum Anlass, noch einmal die Narrenkappe aufzusetzen, um das Jubiläum in einer kleinen Rede zu würdigen, und den 1. Vorsitzenden des WCV Jürgen Schneider für das schwerwiegende Versäumnis dadurch zu bestrafen, dass er ihm einen Zinnteller als Jubiläumsgeschenk überreichte, ein Restposten aus dem Fundus, den eigentlich kein Mensch mehr haben wollte.
Jetzt endlich konnte bei Speis und Trank und den Klängen der Dixie-Oldies die Campagne 2016 endgültig zu Grabe getragen werden.
Dieser Beitrag wurde vom Gelnhäuser Tageblatt (12.2.2016) übernommen.
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